Der Trend geht zum 2. Hund: Gedanken, bevor ein zweiter Hund einzieht
Der Trend geht zum zweiten Hund.
Doch bevor du einen neuen vierbeinigen Freund in dein Zuhause einlädst, ist es wichtig, alle Rahmenbedingungen zu prüfen. Manchmal ist es besser, Alternativen zu wählen und sich die Zeit zu nehmen, um über die Konsequenzen nachzudenken.
Die Kosten für zwei Hunde
Ein zweiter Hund kostet mehr als der erste. Die Ausgaben für Futter, Steuern, Versicherung und Tierarzt können sich schnell summieren. Hast du die finanziellen Mittel, um auch in schwierigen Zeiten für beide Hunde zu sorgen? Denke daran, dass Tierarztkosten enorm sein können, besonders wenn beide Hunde krank werden oder sich verletzen.
Futterkosten
Die Futterkosten für zwei große Hunde sind nicht unerheblich, vor allem, wenn du auf eine gesunde Ernährung Wert legst. Kannst du diese Kosten auch aufbringen, wenn sich deine berufliche Situation ändert?
Hundetraining
Ein Training für die Erziehung der Hunde kostet Geld – für jeden Hund. Leider neigen Hunde dazu, unerwünschtes Verhalten eher von einander zu übernehmen. Ist dein erster Hund damit einverstanden, einen neuen Partner zu haben? Wenn er Artgenossen nicht mag, könnte die Anschaffung eines zweiten Hundes mehr Stress als Freude bringen.
Die Erlaubnis des Vermieters
Wenn du zur Miete wohnst, solltest du vor der Anschaffung deines neuen vierbeinigen Freundes deinen Vermieter und alle Mitbewohner befragen. Streitigkeiten können schnell entstehen und im schlimmsten Fall vor Gericht landen. Ist der Hund erst einmal da, bringt das oft viele Tränen mit sich.
Fünf W-Fragen, die du dir stellen solltest
1. Warum will ich überhaupt einen zweiten Hund?
Diese Frage mag unspektakulär erscheinen, doch wenn du ehrlich zu dir selbst bist und dir Zeit nimmst, wirst du vielleicht Spannendes über dich herausfinden.
2. Welche Rasse würde am besten zu mir passen?
Jede Rasse hat ihre Eigenarten. Bist du dir über die Konsequenzen im Klaren und bereit, diese zu tragen?
3. Ist mein erster Hund bereit für einen neuen Partner?
Dein vorhandener Hund sollte Artgenossen mögen und „aus dem Gröbsten raus sein“.
4. Was sagt meine Familie zu meinem Wunsch?
Unterstützung ist wichtig. Nichts ist schlimmer, als alleine dazustehen, wenn es um die Erziehung geht.
5. Wer kümmert sich um die Hunde, wenn ich ausfalle?
Jeder kann mal krank werden oder beruflich verreisen. Hast du einen Plan für solche Situationen?
Warum will ich überhaupt einen zweiten Hund?
Diese Frage mag unspektakulär erscheinen, doch wenn du ehrlich zu sir selbst bist, und dir Zeit nimmst, wirst du vielleicht Spannendes über dich herausfinden.
Welche Rasse würde am besten zu mir passen?
Jede Rasse hat ihre Eigenarten. Bist du dir über die Konsequenzen im Klaren und bereit diese zu tragen?
Ist mein erster Hund bereit für einen neuen Partner?
Dein vorhandener Hund sollte Artgenossen mögen und „aus dem Gröbsten raus sein“.
Was sagt meine Familie zu meinem Wunsch?
Unterstützung ist wichtig. Nichts ist schlimmer, als alleine dazustehen, wenn es um die Erziehung geht.
Wer kümmert sich um die Hunde, wenn ich ausfalle?
Jeder kann mal krank werden oder beruflich verreisen. Hast du einen Plan für solche Situationen?
Der richtige Zeitpunkt für einen zweiten Hund
Oft ist der Wunsch nach einem zweiten Hund überstürzt. Manchmal will man nur mal gucken und plötzlich ist es „große Liebe auf den ersten Blick“. Doch das kann zu Problemen führen.
Geschenke und impulsive Entscheidungen
Ein Hund sollte niemals als Geschenk betrachtet werden. Viele dieser Geschenke landen im Tierheim.
Die richtige Vorbereitung
Wenn du einen Welpen aufnimmst, kann es sein, dass er den ersten Hund tyrannisiert oder dessen Unsicherheiten übernimmt. Achte darauf, dass der Welpe auch Zeit mit dir alleine verbringt, denn die Erziehung liegt in deiner Verantwortung.
Zusammenfassung für den richtigen Zeitpunkt
Bevor du einen zweiten Hund aufnimmst, stelle sicher, dass:
– Du im Alltag nicht ausgelastet bist.
– Dein erster Hund nahezu perfekt in allen Lebenslagen ist.
– Du finanzielle Rücklagen hast.
– Du Unterstützung hast, falls du mal krank bist.
– Du bereit bist, deinen Urlaub auf deine Hunde auszurichten.
– Dein erster Hund Artgenossen wirklich genießt.
Wenn all diese Punkte erfüllt sind, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein.
Meine eigenen Erfahrungen mit zwei Schäferhunden
Manchmal kann ein zweiter Hund eine Bereicherung sein. In meinem Fall war es so, dass Lucy viel zufriedener war, als sie wieder Einzelhund war. Charlie erfüllte seine Lebensaufgabe in kurzer Zeit, und es tut immer noch weh, ihn verloren zu haben.
Meine eigenen Erfahrungen mit 2 Schäferhunden
Manchmal kann ein 2. Hund aber auch eine Bereicherung sein. Im Fall meiner Lucy und Charlie war es so. Dennoch war Lucy viel zufriedener, als sie wieder Einzelhund war. Und Charlie? Er hat seine Lebensaufgabe in so kurzer Zeit erfüllt. Und es tut immer noch weh – nach so langer Zeit.
Eigentlich wollte ich doch alles richtig machen
Mit Lucy ging von Anfang an alles schief. Dabei wollte ich doch alles richtigmachen. So wie du wahrscheinlich auch. Schon in der ersten Welpenstunde hatte ich Bauchschmerzen bei den Empfehlungen der Trainerin. Dennoch machte ich mit und fühlte mich so schlecht. Von da an ging es bergab. Lucy entwickelte sich zum Kläffer und war nicht mehr zu bändigen, wenn sie Artgenossen erblickte.
Der Weg zur Selbstfindung
Mit Lucy ging von Anfang an alles schief. Ich wollte alles richtig machen, doch es war ein steiniger Weg. Ich wurde selbst Hundetrainer und half anderen Welpeneltern, meine Erfahrungen nicht durchzumachen.
Ich brauchte einen Hundetrainer, der mich unterstützt
Ich wechselte die Hundeschule und es wurde nicht besser. Mir wurde nur gesagt, was ich falsch machte aber Trainingstipps zur Verbesserung bekam ich nicht. Ich wurde selbst Hundetrainer und half anderen Welpen Eltern meine Erfahrungen nicht durchzumachen.
Endlich hörte ich auf meinen Hund
Das ging dann 3 Jahre so weiter. Ich besuchte diverse Seminare und lief von einem Guru zum Nächsten. Vergeblich… An anderer Stelle habe ich schon ausführlich davon berichtet, was mich dazu veranlasse hat mir selbst zu vertrauen. Das war übrigens Lucys Hauptaufgabe für mich. Von da an ging es zusehends besser und wir hatten noch schöne Jahre.
Ein Charlie für meinen ersten Hund
Ich bereitete mich vier Jahre auf Charlie vor und wollte, dass er der perfekte Partner für Lucy ist. Die beiden wurden ein Herz und eine Seele, doch ich war überfordert.
Ein Charlie für meinen ersten Hund
Nun zu Charlie. Lucy mochte Artgenossen nicht so gern, dafür hatte sie viel Spaß am Erziehen ihrer Artgenossen. Ich bereitete mich insgesamt ca. 4 Jahre auf Charlie vor. Ich wusste wie er aussieht, wie er sich bewegte und wie er vom Typ her sein sollte um Lucy ein guter Partner zu sein.
Perfekte Vorbereitung auf unseren Welpen
Dann war es soweit und ich besuchte Charlie ab seiner 3. Lebenswoche zweimal pro Woche. Ich tauschte jedes Mal Handtücher aus um Lucy an seinen Duft zu gewöhnen. Und dann kam der große Tag. Wir fuhren mit Lucy gemeinsam los um „ihren“ Welpen abzuholen. Ja, es sollte bewusst IHR Welpe sein. Ich wollte, dass sie auf ihre Art mit einem anderen Hund umgeht und ihre Gouvernanten Allüren auslebt.
Abschied von Charlie
Leider war Charlie ein Inzuchtopfer und musste mit 15 Monaten eingeschläfert werden. Lucy war froh, wieder Einzelhund zu sein und wurde dank seiner Unterstützung gesund und lebensfroh.
Lucy erzieht den Welpen perfekt
Wir ließen beide Hunde an für beide fremden Ort zusammen und ich befürchtete Lucy bringt den kleinen um. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass sie eine perfekte Erzieherin war. Sie hat ihm von Anfang an Grenzen aufgezeigt und Charlie durfte sich Privilegien erarbeiten. Einfach großartig, wenn ich daran zurückdenke mit dem Wissen von heute. Damals hat es mich fertiggemacht.
Lucy kann gesund werden und Lebensfreude entwickeln
Charlie war genauso, wie ich es mir für Lucy vorgestellt habe. Er kam wunderbar mit ihr zurecht und beide wurden ein Herz und eine Seele. Für eine kurze aber intensive Zeit waren beide füreinander wie geschaffen. Ich selbst war allerdings komplett überfordert.
Die besten sterben jung – Danke Charlie
Charlie war leider ein Inzuchtopfer, was ich aber damals nicht wusste. Er hatte Aussetzer und niemand hat mir geholfen das zu verstehen. Mit 15 Monaten musste ich ihn leider einschläfern lassen. Mir hat es über 10 Jahre schwere Vorwürfe beschert. Lucy war froh wieder Einzelhund zu sein und wurde dank seiner Unterstützung gesund und lebensfroh.
Fazit
Bevor du einen zweiten Hund in dein Leben lässt, nimm dir die Zeit, um alle Aspekte zu durchdenken. Es ist eine große Verantwortung, die nicht leichtfertig eingegangen werden sollte. Wenn du Fragen hast oder individuelle Beratung möchtest, ruf mich an unter 0160 2812883. Gemeinsam schauen wir, was dein erster Hund noch braucht, um nicht gestresst zu sein.